Vorkommen und Häufigkeit unterscheiden sich je nach Ernährung

Die Häufigkeit von Krebserkrankungen des Magen-Darm-Traktes sind mit den Jahren in unterschiedlicher Anzahl und Häufigkeit in Erscheinung getreten.
So ist die Neigung zu Magenkrebs eher gesunken, was aber nicht für den Darmkrebs gilt.
Dieser gilt weiterhin als einer der gefährlichsten Tumore im Bereich vom Magen-Darm, da er meist erst in fortgeschrittenem Stadium entdeckt wird.
Jedoch ist die Häufigkeit von Darmkrebs nicht in allen Ländern gleich häufig der Fall.
Gerade Menschen in Ländern mit ganz bestimmten Ernährungsgewohnheiten, sind weniger von Darmkrebs geplagt. Welche Ernährungsgewohnheiten sind das?
Es ist die vermehrte Nahrungsaufnahme von bestimmten Kohlenhydraten (die aus mindestens drei Monosaccharid-Molekülen bestehen), sowie von vielen Ballaststoffen und auch von vielen Antioxidantien und von wenig fettreicher Nahrung.
Sollte jedoch zeitgleich schlechte Lebensmittelhygiene, Verzehr von gesalzenem, gepökeltem Fleisch und allgemein viel gesalzener Nahrung auftreten, erhöht sich hiermit wieder das Risiko vom Magenkrebs.

Was sind die Ursachen von Krebs im und am Magen?

Eine mangelhafte Lebensmittelhygiene kann dazu beitragen, dass sich Ihre Mundschleimhäute mit dem Helicobakter pylori besiedeln. Dies kann von der Magenschleimhautentzündung bis zum Magenkrebs führen.

Lassen Sie jedoch auch geräucherte Lebensmittel nicht aus den Augen, denn gerade die durch Räucherung auftretenden, partikulären Stoffe wie Teer sind nicht ganz ohne und können Krebsentstehung fördern.
Haben Sie eine geringe Magensaftsekretion, dann könnten sich unter anderem Keime ansiedeln, die das Entstehen von Nitrosamen begünstigen.

Eine sehr salzreiche Nahrung könnte Ihnen auch gefährlich werden, da es nicht nur sehr einseitig ist, sich so zu ernähren sondern auch die Laktobazillen im Darm reduziert und die Gefahr einer Gastritis erhöht.

Ursachen für Krebs im und am Darm

Hier gibt es verschiedene Ursachen, weitaus mehr als beim Magenkrebs.

Schon fettreiche und ballaststoffarme Nahrung könnte zum einen dazu beitragen.
Somit ist es gut, möglichst gesunde Kohlenhydrate, wie in Vollkorn-Getreideprodukten, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Gemüse enthalten sind, zu sich zu nehmen. Diese Art der Kohlenhydrate wird im Darm durch Bakterien zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut, die Krebszellen hemmen. Auch eine Nahrungszubereitung, die reich an Ballaststoffen ist, ist vorteilhaft. Ballaststoffe wirken so im Darm, dass eventuell vorkommende krebserregende Stoffe verdünnt werden und so keinen Schaden anrichten können.
Das wiederum bedeutet, dass die Darmschleimhaut weniger Kontaktzeit mit Krebserregern hat.
Durch Balaststoffe wird Wasser gebunden, was heißt, dass krebserregende Stoffe verdünnt werden.
Auch für die Darmperestaltik haben Ballaststoffe eine positive Wirkung. Deswegen sind die Ballaststoffe so wichtig für den Darm und den ganzen Körper.
Zeitgleich wird durch die Zufuhr von Ballaststoffen auch die Darmflora positiv beeinflusst. Eine Obstipation verlängert die Kontaktzeit mit Krebs erregenden Stoffen im Darm. Daher sollte Obstipation durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr vermieden werden.
Trinken Sie genug, um dies zu vermeiden. Empfohlen werden mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Zu empfehlen ist Wasser oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Wenn es im Sommer sehr heiß ist oder Sie im Urlaub in einer anderen Klimazone sind, können ein halber bis ein Liter Wasser pro Stunde zusätzlich getrunken werden.

Fette im Bezug auf den Darmkrebs

Zuviele ungesunde Fette sind nicht gut im Bezug auf Darmkrebs, da diese vermehrt bis zu einer Gallensekretion und dem übermäßigem Aufkommen von Gallensäure im Dickdarm sorgen können. Das Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren in der Nahrung sollte 1:2 sein.

Gerade ein Zuviel an tierischen Fetten und Omega-6-Fettsäuren richten hier besonders viel Schaden an.

Leider ist die heute typische Ernährung meist sehr Omega-6-lastig. Der Gegenspieler von Omega-6-Fettsäuren  sind Omega-3-Fettsäuren. Sie kommen nur in maritimen Quellen, wie Fisch- oder Algenöl vor.
Steigen Sie eher auf ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 aus Fisch- oder Algenöl um, was eine schützende Wirkung auf Ihren Körper haben kann. Die Polypenbildung konnte durch Omega-3-Fettsäuren gehemmt werden, daher ist eine Supplementation bei nachweislichem Omega-3-Mangel anzuraten. Ein Omega-3-Mangel kann mit einem Tropfen Blut aus der Fingerspitze herausgefunden werden. Diese Tests gibt es nur bei speziellen Labors aber mittlerweile recht günstig online zu kaufen. Das Ergebnis des  Tests kann dann online eingesehen werden und bei nachweislichem Mangel auch mit dem Arzt besprochen werden.

Keine übermäßige Eiweißzufuhr

Eiweiß ist vor allem im Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten. Nehmen Sie zu viel davon zu sich, dann treten die Aminosäuren in den Darm über. Die Darmbakterien bauen es zu Ammoniak um – dies kann den Darmkrebs fördern.

Der positive Effekt von Kalzium

Kalzium kann langkettige Fettsäuren und Gallensäuren binden. Es ist gut, wenn diese Stoffe gebunden werden, weil sie dann unschädlich gemacht werden. Hier mal eine Beispielrechnung: Wenn Sie 1 Gramm Kalzium zu sich nehmen, werden davon nur 300 Milligramm vom Körper aufgenommen. Die restlichen 700 Milligramm gelangen in den Dickdarm und können dort die schädlichen Fettsäuren und die Gallensäuren binden.

Pflanzensterine erzielen ebenfalls eine positive Wirkung

Das Risiko für Dickdarmkarzinome verringert sich, bei hohem Gehalt an Pflanzensterinen im Stuhlgang.  Es gibt verschiedene Vitamine, die eine protektive Wirkung bei Darmkarzinomen haben. Hierzu gehören vermutlich auch Vitamin E und Vitamin C.

Am besten garkeinen Alkohol trinken!

Der im Alkohol enthaltene Ethanol wird im Körper zu Acetaldehyd oxidiert. Das Acetaldehyd geht Bindungen mit DNA-Molekülen ein und es kommt zu Mutationen. Diese Mutationen führen zu unkontrolliertem Zellwachstum und der Tumor fängt an zu wachsen.

Alkohol ist eher negativ für Ihren Körper und bei einem zu hohen Konsum könnte dies weiteren Schaden wie den Darmkrebs anrichten.

Erhöhtes Risiko durch Vererbung

Haben Familienangehörige bereits eine Krebsgeschichte hinter sich? Fragen Sie einmal in der Verwandtschaft herum, ob Krebs vorkam. Eine Prävalenz zu Krebs kann auch eine erbliche Komponente haben. Das Risiko ist also erhöht und es sollten demnach alle Voruntersuchungen wahr genommen werden.

Vorsicht vor Darmpolypen!

Darmpolypen sind meist die Vorboten von Darmkrebs. Lassen Sie sich regelmäßig auf Darmpolypen untersuchen, denn bei Entdeckung können sie frühzeitig entfernt werden.

Früherkennung ist wichtig!

Darmkrebs sollte schon ab dem 40. Lebensjahr mindestens einmal im Jahr anhand des Stuhlgangs untersucht werden. Leider zahlt die Krankenkasse erst ab dem 50. Lebensjahr, deswegen müssen die Untersuchungen davor selbst getragen werden.
Ab dem 50. Lebensjahr sollten dann alle 5 Jahre große Darmspiegelungen wiederholt werden.
Sollten Sie bereits in Ihrem Verwandtenkreis Leute mit Krebsbeschwerden haben, dann empfiehlt es sich zu erfragen in welchem Alter die Verwandten erkrankten. Angenommen Ihre Großmutter erkrankte mit 41 Jahren an Darmkrebs – wann sollten Sie mit den Frühuntersuchungen anfangen? Fangen Sie selbst mit den Früherkennungsuntersuchungen 10 Jahre früher an, also wenn Sie 31 Jahre alt sind.
Dann sollten Sie im 4-Jahres-Rhytmus überprüfen lassen, ob sich auch nichts verändert hat.
Sollten sich bei einer der Frühuntersuchungen Polypen nachweisen lassen, dann ist die Untersuchung auf einen Rhytmus von 2 Jahresabständen zu verkürzen.

Sorgen Sie für Prävention durch die richtige Ernährung!

Bei beiden Krebsarten gibt es unterschiedliche Ernährungsweisen, die Sie sich einmal durch den Kopf gehen lassen sollten.

Somit vermindern Sie nicht nur das Risiko darauf, sondern leben auch einfach viel gesünder.

Ernährungsweise bei Magenkrebs

Versorgen Sie sich immer ausreichend mit Gemüse und Obst. Dort sind diverse Vitamine enthalten, die nicht nur Ihrem Darm, sondern ihrem gesamten Körper gut tun.

Die wichtigsten Vitamine sind C, B, E und auch der Mikronährstoff Selen spielt eine wichtige Rolle. Das Problem ist, dass wir Menschen in Europa meist einen Selenmangel haben. Der Boden ist selenarm, deswegen muss Selen mit Seefisch aufgenommen oder supplementiert werden. Ein Selenspiegel von mindestens 130 Mikrogramm pro Liter Serum ist empfehlenswert.

Vermeiden Sie sehr gesalzene, geräucherte oder gepökelte Speisen bzw. reduzieren Sie diese auf ein Minimum.
Achten Sie allgemein darauf nicht zu viel Kochsalz zu sich zu nehmen. Beim zubereiten von Nahrung sollten alle Arbeitsflächen sauber sein und das Besteck und alle Teller abgewaschen sein. Lebensmittel dienen gerne als Nährböden für Bakterien, Pilze und Viren. Am besten haltbar sind Lebensmittel, wenn sie gekühlt und an einem sauberen Ort aufbewahrt werden. Achten Sie darauf keine verdorbenen Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.

Diese Ernährungsweise bei Darmkrebs

Ihre Ernährung sollte hauptsächlich aus Gemüse und Vollkornprodukten bestehen. Mit Produkten, in denen Vollkorn enthalten ist, sind z. B. Vollkornbrot, Vollkornreis und Vollkornnudeln gemeint.

Vermeiden Sie hochverarbeitetes Fleisch und das Fleisch von Rind, Schwein, Schaf, Pferd und Ziege. Bevorzugen Sie eher magere Fleischvarianten wie Geflügel oder gar Fisch. Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren ist Makrele, Hering, Lachs und Thunfisch.
Trinken Sie am besten garkeinen Alkohol. Wenn Sie es nicht lassen können mit dem Alkohol, dann überschreiten Sie keinesfalls die maximale Tagesdosis von 10 Gramm.

Milchsäurebakterien hemmen Tumorwucherung. Enthalten sind diese nützlichen Bakterien in Sauerkraut und fermentierten Lebensmitteln wie z. B. Cheddar, Gruyère, Gouda, Mozzarella und Parmesankäse. Bei Käse ist ein hohes Alter des Käses vorteilhaft für die Menge der enthaltenen Milchsäurebakterien.

Fazit zum Thema Krebsdiäten

Krebsdiäten sind sinnlos, da sie immer mit einer sehr einseitigen Ernährung verbunden sind. Eine einseitige Ernährung stellt bei Krebs immer ein zusätzliches Risiko dar.
Es gibt keine Ernährungsform und auch keinen einzelnen Inhaltsstoff, der einen Tumor verhindern oder mildern kann.